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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 185

1881 - Danzig : Boenig
185 340. Kaiser Friedrich t., genannt Barbarossa. In der Mitte des schwäbischen Landes,^ fast gleich weit vom Rheine, vom Lech und vom Bodensee entfernt, erhebt sich der hohe Staufen, ein kegelförmiger Berg. Hier stand einst die Stammburg eines berühmten deutschen Kaiserhauses, das den Namen „die Hohenstaufen" führt. Jetzt sind die Trümmer der alten Heldenburg mit Gras und Disteln überwachsen. Die ältesten, mit Moos überzogenen Eichen des großen Waldes, der sich am Fuß des Berges ausdehnt, mögen vielleicht in ihrer Jugend noch einiges von der Herrlichkeit geschaut haben, die einst auf dem Berge thronte. Kaiser Konrad war der erste aus dem Hause der Hohen- staufen, der die Kaiserkrone trug. Nach seinem Tode wählten die deutschen Fürsten einstimmig unter dem lauten Zurufe des Volkes den Herzog Friedrich von Schwaben aus demselben Geschlechte. Friedrich war ein und dreißig Jahre alt. Männliche Krast und edle Schönheit zeichneten ihn aus. Sein Haar war blond und hing nach Sitte der damaligen Zeit bis hinter die Ohren herab; auf der Stirn war es kurz abgeschnitten und gekräuselt. Seine Haut war weiß, feine Wangen rot. Wegen seines röt- lichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, d. i. Rot- bart. Aus seinen blauen Augen strahlte Milde und Wohlwollen, nur in dem Kampfe erglänzten sie wie ein niederschmetternder Blitz. Sein Gang war fest, seine Stimme rein, sein Anstand männlich und würdevoll. In ritterlichen Übungen stand er keinem nach. Bei Festen war er heiter; doch haßte er aus- schweifende Lustigkeit. Von Sitten war er einfach, von Ge- sinnung edel und großmütig, voller Achtung vor dem Gesetz und von Herzen gottesfürchtig. Obgleich er ein geschickter Feld- herr war, so liebte er den Krieg doch nicht. Furchtbar und streng gegen Widerstrebende, zeigte er sich versöhnlich gegen Reuige. Dabei war er herablassend gegen jedermann. Er übte ein starkes Regiment. Die Raubritter am Rhein ließ er seinen Arm fühlen. 66 ihrer Burgen legte er in Trümmer und verschaffte so den gewerbthätigen Städtern und den fleißigen Landleuten Ruhe und Sicherheit. Seine gewaltige Kraft beugte Dänemark und Polen. Gesandte aus Frankreich, England, Spanien und Italien huldigten ihm im Namen ihrer Fürsten. Schwer empfanden die lombardischen Städte, und besonders Mailand, das er in Asche legte, seine starke Hand. Groß war Deutschlands Herrlichkeit unter diesem Kaiser. Nie war der deutsche Name mehr geachtet und gefürchtet als da- mals; nie sahen die deutschen Gauen glänzendere Reichstage als

2. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 187

1881 - Danzig : Boenig
187 Als sie zur Wahl versammelt waren, brachte der Erzbischof von Mainz den schwäbischen Gra fen Rudolf von Habsburg in Vorschlag. Der war nicht mächtig an Land und Leuten, aber ein gar tapferer, kluger und biederer Herr. Auch rühmte man seine Frömmigkeit. Einst ritt er von seinem Stammschlosse, der Habsburg im Schweizerlande, zur Jagd aus. Da begegnete ihm ein Priester, der einem Sterbenden das heilige Abendmahl reichen wollte. Sein Weg führte ihn über einen Bach, dessen Steg durch die Gewalt des angeschwollenen Wassers weggerissen war. Kaum sah Rudolf, wie der Priester sich anschickte, den Bach zu durchwaten, als er sogleich vom Pferde stieg und den Priester aufsitzen ließ. Am nächsten Tage brachte dieser das Tier dem Grafen zurück; der aber sprach: „Das sei ferne, daß ich zu Jagd und Streit das Roß wieder besteige, das den Leib meines Hei- landes getragen. Es gehöre dir und sei fortan zu ähnlichen Diensten bestimmt." — Auch der Erzbischof von Mainz hatte Rudolfs Freundlichkeit erfahren. Als er in jenen gefahrvollen Zeiten eine Reise nach Rom machte, geleitete ihn der Graf sicher über die Alpen. Da sprach der Erzbischof beim Abschiede: „Wollte Gott, Herr Graf, ich lebte noch so lange, daß ich Euch den mir geleisteten Dienst vergelten könnte!" Jetzt gedachte der Bischof dieses Versprechens. Auf seinen Vorschlag wurde Rudolf zum Kaiser erwählt. Die Krönung geschah zu Aachen. Als nun die Fürsten dem neuen Kaiser Treue schwuren, fehlte gerade das Reichszepter, auf welches der Eid geleistet zu werden pflegte. Da ergriff Rudolf rasch ein Kruzifix und sagte: „Dieses Zeichen, in welchem wir und die ganze Welt erlöset sind, wird ja wohl die Stelle des Zepters vertreten können." Und die Fürsten leisteten darauf die Huldigung. Nur einer war nicht in Aachen erschienen und wei- gerte sich, Rudolf als Kaiser anzuerkennen. Das war der mächtige Böhmenfürst Ottokar, der den Königstitel führte und seine Herr- schaft weithin über die österreichischen Länder ausgebreitet hatte. Dem stolzen Manne däuchte es schimpflich, einem armen Grafen, wie er Rudolf spottend nannte, Gehorsam zu leisten. Aber Ru- dolf bezwang den Widerspenstigen in einer Schlacht und entriß ihm Österreich. Er gab dieses Land seinen eigenen Söhnen und wurde dadurch der Gründer des Habs burgisch-öster- reichischen Herrscherhauses. Nach der Besiegung Ottokars richtete sich des Kaisers Sorge vor allem darauf, Ruhe und Ordnung im Reiche zurückzuführen. Er durchzog Deutschland von einem Ende zum andern, saß oft selbst zu Gericht und verhängte strenge Strafen gegen die Frevler und Friedensstörer. Vorzüglich die übermütigen Raubritter be- kamen seinen starken Arm zu fühlen. Eine ganze Menge Raub-

3. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 355

1880 - Sondershausen : Eupel
355 3. Herr Heinrich schaut so fröhlich drein: „Wie schön ist heut’ die Welt! Was gilt’s? heut gibt’s 'neu guten Fang!“ — Er lugt zum Himmelszelt. 4. Er lauscht und streicht sich von der Stirn das blondgelockte Haar: „Ei doch! was sprengt denn dort herauf für eine Reiterschar?“ 5. Der Staub wallt auf, der Hufschlag dröhnt, es naht der Waffen Klang: „Dass Gott, die Herrn verderben mir den ganzen Vogelfang!“ 6. „Ei nun! — was gibt’s?“ es hält der Tross vorm Herzog plötzlich an. Herr Heinrich tritt hervor und spricht: „Wen sucht ihr Herrn? sagt an!“ 7. Da schwenken sie die Fähnlein bunt und jauchzen: „Unsern Herrn! Hoch lebe Kaiser Heinrich! — Hoch des Sachsenlandes Stern!“ 8- Dies rufend, knien sie vor ihm hin und huldigen ihm still und rufen, als er staunend fragt: „’s ist deutschen Reiches Will’!“ 9. Da blickt Herr Heinrich, tief bewegt, hinauf zum Himmelszelt! „Du gabst mir einen guten Fang! — Herr Gott, wie dir’s gefällt!“ Vogl. 16. Otto der Große. Heinrichs des Städtegründers Sohn und Nachfolger war der glän- zende und prachtliebende Otto der Große. Er war zwar nur von den Franken und Sachsen, die damals den eigentlichen Kern des deutschen Reichs bildeten, gewählt worden, aber bei seiner feierlichen Krönung zu Aachen huldigten ihm die Großen ans allen deutschen Landen, und bei dem festlichen Königsmahle in der Pfalz Karls des Großen versahen die vier übrigen Herzöge (die von Franken, Schwaben, Baiern und Lothringen) zum ersten Male die Hofdienste als Truchseß, Mundschenk, Marschall und Kämmerer. Auf diese Weise entstanden die sogenannten Erzämter am kaiser- lichen Hofe, welche bei der Krönung der folgenden Kaiser ein Vorrecht der Wahl- oder Kurfürsten blieben. Um sich mehr den Pflichten seines Herrscheramtes zu widmen und besser für das ganze Deutschland zu sorgen, übertrug Otto sein Herzogtum Sachsen dem tapfern Hermann Billnng, in dessen Familie es lange erblich blieb. Er selbst hatte nicht nur im Innern seines Reiches ernste Kämpfe mit den großen Fürsten zu bestehen, um sie in Gehorsam zu er- halten, sondern auch nach außen mußte er fortwährend gegen die Slaven, Dänen und Ungarn zu Felde liegen. Die ersteren machte er bis an die Oder tributpflichtig; die Dänen aber züchtigte er durch einen Kriegszug, der hoch bis in Jütland hinaufging, zwang ihren König Harald zur An- nahme des^Christentums und stellte die von seinem Vater gegründete Mark- grafschaft Schleswig wieder her. Den schwersten Kampf jedoch hatte er gegen die Ungarn zu bestehen. Im Jahre 955 fielen diese von neuem in Deutschland ein. Sie drohten übermütig, daß ihre Rosse die deutschen Ströme austrinken sollten. 23*

4. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 356

1880 - Sondershausen : Eupel
356 Zahlloses Volk (es wird erzählt, daß ihrer 100000 gewesen) tobte gegen Baiern heran und legte sich vor Augsburg. Da eilte Kaiser Otto mit seinem Heere der Stadt zu Hilfe. Die Ungarn mochten nun nicht länger vor Augsburg bleiben, sondern zogen bis an den Lech den Deutschen ent- gegen. Der Kaiser theilte sein Heer in acht Haufen. Drei davon waren lauter Baiern; die führte Graf Eberhard an. Den vierten Haufen bilde- ten die Franken; an ihrer Spitze stand Herzog Konrad. Der fünfte Haufe bestand aus den edelsten Kampfhelden des ganzen Heeres; der Kaiser selbst war ihr Vorfechter. Den sechsten und siebenten Haufen bildeten die Schwaben mit ihrem Herzog Burkhard, und den achten die Böhmen. — Alle diese Völker schwuren sich unter einander Treue und Hilfe, wie leib- liche Brüder. Das war am 9. August 955. Als nun die Ungarn das deutsche Heer in Schlachtordnung erblickten, schwammen sie voll Ungeduld auf ihren Rossen durch den Lech ans linke Ufer; dort umritten sie die Schlachtordnung der Deutschen und warfen sich plötzlich mit wildem Ge- heul von hinten auf die Böhmen. Diese hielten den Pfeilregen nicht lange aus und flohen. Da brachen die Sieger schnell auch auf die Schwaben los, welche sich mannhaft wehrten, aber endlich dennoch weichen mußten. Als der Kaiser diese große Gefahr sah, winkt er dem Herzog Konrad von Franken. Wie ein gereizter Löwe sprang dieser den Ungarn entgegen, warf sie zurück, befreite alle Deutschen, welche sie gefangen hatten, und brachte sie dem Kaiser. Am andern Morgen (es war der Festtag des heiligen Laurentius) betete der Kaiser inbrünstig zu Gott und gelobte, wenn Christus ihm die Feinde des Glaubens und des Vaterlandes überwinden helfe, dem heiligen Laurentius ein Bistum in Merseburg zu stiften. Dann las der Bischof Ulrich dem Heere die Messe und reichte dem knieenden Kaiser den Leib des Herrn. Als sich Otto wieder erhoben, sprach er zu den Deutschen: „Seht um euch! Zahllos sind die Haufen der Heiden; aber mit uns ist der mächtigste Helfer, Christus mit seinen Scharen. So laßt uns aus- halten und lieber sterben, als weichen! Doch wozu viele Worte! Statt der Zunge rede das Schwert!" Hoch zu Roß, den Schild am Arm, sprengt er jetzt im Glanze der Morgensonne seinen Deutschen voran. Nun beginnt die Schlacht. Unwiderstehlich rückt das deutsche Heer, Mann an Mann, gegen die Ungarn heran. Schon weichen diese aus einander; aber um so heißer wird ihre Wut. Viele deutsche Helden müssen sie fühlen. Endlich werden die Haufen der Ungarn zersprengt. Die Deutschen vernichten die wenigen, welche widerstehen. Jetzt wird die Verwirrung der Ungarn all- gemein; ihr Entsetzen wächst; die weite Ebene wimmelt von Flüchtlingen. Heulend sprengen sie in den Lech; aber der ist gut deutsch und läßt weder Rosse noch Reiter los; Leichen füllen das Flußbett; die blutgefärbten Wasser schwellen über. — So wird das übermütige Volk vernichtet; nur wenige entrinnen dem heißen Tag. Noch am Abend zieht Otto mit dem Bischof Ulrich glorreich in Augsburg ein und dankt dem Herrn für Deutsch- lands Befreiung. — Die Ungarn aber wagten sich seitdem nicht wieder aus ihrem Lande hervor; Deutschland war fortan gegen ihre Räubereien gesichert. Auch in Italien kämpfte Otto siegreich; in Rom empfing er die Kaiser- krone, welche seitdem mit der deutschen vereinigt blieh. Er endete sein thatenreiches Leben im Jahre 973; seine treue Stadt Magdeburg birgt seine Gebeine. Wetzet.

5. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 357

1880 - Sondershausen : Eupel
357 17. Otto und Heinrich. 1. Zu Quedlinburg im Dome ertönet Glockenklang, der Orgel Stimmen brausen zum ernsten Chorgesang; cs sitzt der Kaiser drinnen mit seiner Ritter Macht, voll Andacht zu begehen die heil'ge Weihenacht. 2. Hoch ragt er in dem Kreise mit männlicher Gestalt, das Auge, scharf wie Blitze, von goldnem Haar umwallt; man hat ihn nicht zum Scherze den Löwen nur genannt, schon mancher hat empfunden die löwenstarke Hand. 3. Wohl ist auch jetzt vom Siege er wieder heimgekehrt, doch nicht des Reiches Feinden hat mächtig er gewehrt: es ist der eigne Bruder, den seine Waffe schlug, der dreimal der Empörung blutrotes Banner trug. 4. Zu Quedlinburg im Dome ertönt die Mitternacht, vom Priester wird das Opfer der Messe dargebracht; es beugen sich die Knie, es beugt sich jedes Herz, Gebet in heil'ger Stunde steigt brünstig himmelwärts. 5. Da öffnen sich die Pforten, es tritt ein Mann herein, es hüllt die starken Glieder ein Büßerhemde ein; er schreitet auf den Kaiser, er wirft sich vor ihm hin, die Knie er ihm umfasset mit tiefgebeugtem Sinn. 6. „O Bruder! meine Fehle, sie lastet schwer auf mir, hier liege ich zu Füßen, Verzeihung flehend, dir; was ich mit Blut gesündigt, die Gnade macht es rein; vergib, o strenger Kaiser, vergib, du Bruder mein!" 7. Doch strenge blickt der Kaiser den sünd'gen Bruder an: „Zweimal hab ich vergeben, nicht fürder mehr fortan! Die Acht ist ausgesprochen, das Leben dir geraubt, nach dreier Tage Wechsel da fällt dein schuldig Haupt!" 8. Bleich^ werden rings die Fürsten, der Herzog Heinrich bleich, und Stille herrscht im Kreise gleich wie im Todtenreich. Man hätte mögen hören jetzt wohl ein fallend Laub, denn keiner wagt zu wehren dem Löwen seinen Raub. 9. Da hat sich ernst zum Kaiser der fromme Abt gewandt, das ew'ge Buch der Bücher, das hält er in der Hand; er liest mit lauter Stimme der Heilgen Worte Klang, daß es in aller Herzen wie Gottes Stimme drang: 10. „Und Petrus sprach zum Herren: Nicht so? genügt ich hab', wenn ich dem sünd'gen Bruder schon siebenmal vergab? Doch Jesus ihm antwortet: Nicht siebenmal vergib, nein, siebenzigmal sieben, das ist dem Vater lieb!" —

6. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 359

1880 - Sondershausen : Eupel
359 wies, that Gregor ihn in den Bann, sprach seine Untertanen von dem Gehorsam gegen den Kaiser los und untersagte ihm die Regierung. Als end- lich sogar die Fürsten zusammentraten und ihm drohten, einen andern Kaiser zu wählen, wenn er sich nicht mit dem Papste versöhne, da entschloß sich der Kaiser, nach Italien zu reisen. Es war im Winter des Jahres 1077, als er mit seiner Gemahlin, seinem dreijährigen Söhnlein und einem kleinen Gefolge die mühsame Pilgerfahrt antrat. Er kam an die Alpen. Hier hatten ihm seine Feinde, denen daran lag, daß er im Banne blieb, alle gebahnten Wege verlegt. Er mußte deshalb einen großen Umweg durch einen Theil von Frankreich machen und über die Seealpen nach Italien sich einen Weg suchen. Hmr ans den starren Eisfeldern und Glet- scherrücken war kein Schritt ohne Lebensgefahr. Über verborgene, kaum dem kühnen Gemsenjäger gangbare Pfade stieg er mühsam hinan. Und doch war die größte Eile nötig; denn die Frist, welche ihm die Fürsten gesetzt hatten, neigte sich schon ihrem Ende zu. Endlich war die Höhe des Gebirges erreicht; aber noch größere Mühseligkeiten und Gefahren bot die andere Seite dar. Diese war so abschüssig, daß man keinen festen Fuß fassen konnte. Auf Leben und Tod mußte der Versuch gewagt werden. Die Männer krochen auf Händen und Füßen; die Frauen wurden in Schläu- chen von Ochsenhäuten an Seilen hinabgelassen. An den gefährlichsten Stellen wurden die Pferde vorangelassen, indem man ihnen die Beine zu- sammenband und sie an Stricken hinunter gleiten ließ, wobei mehrere um- kamen. Mit beispielloser Geduld bestand Heinrich alle Mühseligkeiten und Gefahren der Reise, um sich nur wieder mit dem Papste auszusöhnen. Gregor erschrak, als er hörte, der Kaiser sei im Anzüge; denn er meinte, Heinrich komme, um sich zu rächen. Und wirklich hätte Heinrich solches thun können; denn die lombardischen Großen und Bischöfe^ kamen ihm frohlockend entgegen, in der Hoffnung, er werde sie gegen den herrsch- süchtigen Gregor anführen. Aber Heinrich wies sie mit den Worten ab: „Ich bin nicht gekommen zu kämpfen, sondern Buße zu thun". Gregor freute sich nicht wenig, als er hörte, daß der deutsche König sich als büßen- der Pilger ihm nahe. Sobald Heinrich im Schloße Canossa, wo der Papst damals war, anlangte, ließ er den Papst bitten, ihn vom Bannspruche zu lösen. Er wolle sich jeder Bußübung unterziehen, die der Papst ihm auf- erlegen würde. Seine Bitte ward ihm gewährt. Gregor verlangte jedoch, daß Heinrich im Büßerhemd vor ihm erscheine. Der König mußte, nur mit einem wollenen Hemde angethan, mit entblößtem Haupte und barfuß im Schloßhofe auf des Papstes Entscheidung warten. Drei Tage lang stand er so, ohne sich durch Speise und Trank zu erquicken. Endlich am vierten Tage ließ der Papst den Büßenden vor sich kommen und sprach ihn unter den Bedingungen vom Banne los, daß er ruhig nach Deutschland gehe und sich aller königlichen Gewalt cntschlage, bis auf einem Reichstage entschieden sei, ob er König bleiben solle oder nicht. Einen so harten Be- scheid hatte Heinrich nicht erwartet. Mit Unwillen und Zorn im Herzen schied er von Gregor, nach der günstigen Stunde sich sehnend, wo er sich rächen könnte. Unterdes hatten Heinrichs Feinde in Deutschland den Herzog Rudolf von Schwaben zum König gewählt. Durch das Leiden männlicher ge- worden, zog Heinrich gegen ihn zu Felde, und in einem dreijährigen ver- heerenden Kriege war ganz Deutschland zwischen dem Kaiser und dem

7. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 363

1880 - Sondershausen : Eupel
363 8. So war das Gold der Krone wohl rein und unentweiht; die Sage schallt herüber aus halhvergess’ner Zeit. Im Jahr elfhundert vierzig, wie ich's verzeichnet fand, galt Königswort noch heilig im deutschen Vaterland. Chaxnis80. 21. Friedrich Barbarossa. In der Mitte von Schwaben erhebt sich der hohe Staufen, ein kegelförmiger Berg. Hier stand einst die Stammburg eines berühmten deutschen Kaiserhauses, das den Namen Hohenstaufen führt. Jetzt find die Trümmer der alten Heldenburg mit Gras und Disteln überwachsen. Die hohen, mit Moos überzogenen Eichen in dem Walde am Fuße des Berges haben vielleicht in ihrer Jugend noch etwas von der Herrlichkeit geschaut, die einst auf dem Berge thronte. — Im Jahre 1152 wählten die deutschen Fürsten einstimmig unter lautem Zurufe des Volkes den Herzog Friedrich aus dem Hause der Hohenstaufen zum Kaiser. Fünf Tage nach der Wahl krönte ihn der Erzbischof von Köln im Münster zu Aachen. Friedrich stand damals in der Fülle der Manneskraft. Eine hohe Gestalt und eine edle Schönheit zeichneten ihn aus. Sein Haar war blond und hing nach der Sitte der damaligen Zeit bis hinter die Ohren herab; auf der Stirn war es kurz abgeschnitten und gekräuselt. Seine Haut war weiß, seine Wangen von Jugendfrische gerötet. Wegen seines rötlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, d. i. Rotbart. Aus seinen blauen Augen strahlte Milde und Wohlwollen. Sein Gang war fest, sein Anstand männlich und würdevoll. In ritterlichen Übungen stand er keinem nach. Bei Festen war er heiter; doch haßte er ausschweifende Lustigkeit. Er war klug und fest im Rat, stark und tapfer in der That, streng gegen Widerstrebende, leutselig gegen Reuige. Im Grauen der Morgen- dämmerung besuchte er die Kirche, um den Tag mit Gebet zu beginnen. Vor allem aber meinte er, ein Kaiser habe sein Amt von Gottes Gnaden; es sei ihm aufgetragen, Recht und Gerechtigkeit zu handhaben. Wer den Bösen schone, thue dem Guten Schaden, und unzeitige Milde sei eine Brandfackel in der Hand des Frevlers. Darum galt vor ihm kein An- sehn der Person, und wo er auftrat, da bebten die Übelthäter. Zu seiner Zeit gab es in Deutschland Hader und Zwiespalt genug. Die Fürsten stritten unter einander und verlangten vom Kaiser, er solle regieren, wie es ihnen genehm war. Da beschloß Friedrich, das Kaisertum wieder reich zu machen an Macht und Ehren, wie es zu Karl des Großen Zeit gewesen war. Sechs und sechzig ihrer Burgen legte er in Trümmer und schaffte im deutschen Reiche Ruhe und Sicherheit. Unbestritten war er das Haupt der ganzen Christenheit. Gesandte aus allen Ländern Europas huldigten ihm im Namen ihrer Fürsten. Stolz auf ihre Macht, trotzten die lombardischen Städte, namentlich Mailand, hinter ihren festen Mauern. Aber Friedrich ließ sie dafür schwer büßen und legte Mailand in Asche. Nie war der deutsche Name mehr geachtet und gefürchtet, als damals; nie sahen die deutschen Gauen glänzendere Reichstage, als zu den Zeiten Barbarossas. Als 70jähriger Greis machte sich Friedrich aus, um den

8. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 8

1880 - Danzig : Axt
8 I. Teil. Bilder aus der Geschichte. Otto. I. Heinrich Iv. er fleißig und weise. Da mau in jener Zeit noch sehr wenig Städte kannte, so ließ Heinrich feste Burgen erbauen und diese mit Mauern und Gräben umgeben, um im Kriege den Reichs- bewohnern eine sichere Zuflucht gewähren zu können. Anfangs wollten die Deutschen nicht in solchen Städten wohnen; denn sie kamen ihnen wie Gefängnisse vor. Da befahl Heinrich, jeder neunte Mann vom Lande solle mit seiner Familie in die Stadt ziehen. So geschah es, und die Städte blühten bald empor. Kampf mit den Ungarn. Dabei hatte Heinrich I. aber auch nicht versäumt, sein Volk in den Waffen zu üben. Nachdem der Waffenstillstand beinahe abgelaufen war, beschloß er, gegen den Feind zu ziehen. Als nun die Ungarn kamen, die jährliche Abgabe von den Deutschen einzufordern, gab man ihnen zum Hohne nur einen räudigen Hund. Empört hierüber brachen die Ungarn mit einem großen Heere in Deutschland ein. Dies kam Heinrich aber nicht unerwartet. In einer furchtbaren Schlacht bei Merseburg (933) besiegte er sie so, daß sie nie mehr wagten, in Deutschland einzufallen, so lange Heinrich lebte. Gründung der Nordmark. Nach einem ruhmvollen Siege über die Wenden, errichtete Heinrich an der Grenze ihres Landes, uni sie im Zaum zu halten, eine Markgrafschaft, die wendische Mark oder Nordmark, aus welcher später die Mark Brandenburg und der preußische Staat hervorging. 16. Otto I., der Große 936-73. Schlacht auf dem Lechfelde. Der Sohn und Nachfolger Heinrich des Vogelstellers war Otto I. Durch ruhmvolle Thaten erwarb dieser sich den Beinamen „der Große". Bei seiner Krönung zu Aachen ging es so glänzend und in verschwenderischer Pracht zu, wie man es bis dahin noch nie gesehen. Die Ungarn aber glaubten nun, wieder einmal einen Ueber- fall wagen zu dürfen und rückten mit einem unabsehbaren Heere und prahlend mit ihrer Macht in Deutschland ein. Auf dem Lechfelde in Bayern aber errang Heinrich mit seinen tapfern Deutschen, welche mit Löwenmut fochten, einen glänzenden Sieg über sie. Kaiserkrönung zu Rom. Bei einem Zuge, den Ottol. nach Italien machte, um der großen Unordnung, die dort herrschte zu steuern, verlieh ihm der Papst die römische Kaiser- krone. Von nun an verblieb Deutschland der Name: heiliges römisches Reich deutscher Nation. Nach 37jähriger ruhmvoller Regierung starb Kaiser Otto I. 17. Heinrich Iv. 1056-1106. Heinrichs Erziehung. Heinrich Iv., welcher aus dem fränkischen Fürstenhause stammte, gelangte schon als sechsjähriges Kind auf den Thron. Seine Mutter verwaltete für ihn das Reich. Anfangs sehr streng erzogen, ließ man dem feurigen Jünglinge später freien Willen, welches schlimme Folgen für ihn hatte. Heinrich und die Sachsen. Mit 15 Jahren für mündig erklärt, trat Heinrich stolz die Regierung an. Einen ungeheuern Haß hegte er gegen die «Dachsen, welche ihm als ein widerspenstiges Volk geschildert waren. Er belegte sie mit schweren Abgaben und zwang sie zu harten Frondiensten. Da verklagten ihn diese beim Papste Gregor Vii. Dieser hatte, um das Ansehen der Kirche zu erhöhen, bestimmt, kein Fürst solle das Recht haben, geist- liche Stellen zu besetzen, und kein Geistlicher dürfe eine Ehe eingehen. Die weltliche Gewalt hänge ganz und gar von der Macht des Papstes ab. Heinrichs Demütigung. Gregor ließ den Kaiser auffordern, sich gegen die Klage der Sachsen zu verantworten. Heinrich Iv. wollte sich dem Papste nicht unterordnen, sondern beabsichtigte, ihn der hohen Würde zu entsetzen. Da that Gregor Vii. den Kaiser in den Bann und entband die Unterthanen des Gehorsams gegen ihn. Eine offene Empörung brach jetzt aus, und man drohte, wenn Heinrich sich nicht vom Banne befreie, einen andern Kaiser zu wählen. Der Papst hielt sich damals zu Canossa in Italien auf. Heinrich pilgerte unter vielen Mühseligkeiten mitten im Winter dorthin und erlangte endlich nach großer Demüti- gung die Lossprechung vom Banne, da Heinrich sich noch längere Zeit in Italien aufhielt, hatte man während dessen Rudolf von Schwaben an seiner Stelle zum Kaiser gewählt. Nach dreijährigem Kriege um den Thron besiegte Heinrich seinen Gegner endlich in einer Schlacht bei Merseburg. Vielen Schmerz erlebte Heinrich Iv. an seinem eignen Sohn, der sich offen gegen den Vater empörte und meinte, einem Vater, aus dem der Bannfluch ruhe, dürfe er nicht gehorchen. Kurze Zeit darauf starb Heinrich Iv. vor Gram. Mit seinem Sohn Heinrich V. starb das Geschlecht der fränkischen Kaiser aus. 18. Die Kreuzzüge. 1096-1291. Peter von Amiens. In alter Zeit war es Sitte geworden, daß man nach Jerusalem pilgerte, um die Stätten zu sehen, wo einst unser Heiland lebte, und an dem heiligen Grabe

9. Lesebuch für Volksschulen - S. 141

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
141 Schutz und Begleitung durch die Schweiz an, und Werner sprach Leim Abschiede die Worte: „Edler Graf, könnte ich späterhin den mir erwiesenen Dienst durch die That vergelten!" Jetzt war die gelegene Zeit. 2. Rudolf und der Priester. Einmal war Rudolf auf die'jagd gegangen. Im Walde begegnete er einem Priester, wel- cher zu einem Kranken wollte, um ihm zum letzten Male das hei- lige Abendmahl zu reichen. Der angeschwollene Bach hatte aber den Steg weggerissen, und eben wollte der Priester das Wasser durch- waten; da stieg Rudolf von seinem Pferde und half dem Priester hinauf. Als dieser andern Tags dem Grafen das Pferd zurückbrachte, schenkte es ihm Rudolf mit den Worten: „Verhüte Gott, daß ich ferner das Pferd zum Jagen benutzen sollte, welches zu so heiligem Dienst ge- braucht worden ist; behalte es für dich zu ähnlichen Diensten." 3. Rudolf gegen Ottokar und die Raubritter. Dieser fromme und tapfere Graf wurde nun fast einstimmig erwählt, und herrlich hat er das in ihn gesetzte Vertrauen gerechtfertigt. Zuerst zog er gegen den widerspenstigen König Ottokar von Böhmen. Auf dem Marchfelde bei Wien kam es zur Schlacht, in welcher Ottokar sein Leben verlor. Nun machte er sich an die Zerstörung der Naubschlöster. Einst zerstörte er ihrer in einem Monat über 60. Die adeligen Räuber ließ er so gut bestrafen und hinrichten, wie die andern. „Keinen halte ich für adelig," sagte er, „der von Raub und unehrlicher Han- tirung lebt." Dabei blieb er auf dem Kaiserthrone einfach und menschen- freundlich und wurde daher zuweilen nicht als Kaiser erkannt. 4. Rudolf und die Bäckersfrau. Als er mit seinem Hof- lager einst bei Mainz stand, ging er mir seinem einfachen Wamms auch in die Stadt. Da es strenge kalt war, trat er in das offene Haus eines Bäckers, um sich zu erwärmen. Die Bäckersfrau hielt ihn für einen gemeinen Soldaten, schalt über seine Dreistigkeit und schimpfte auf die Soldaten und den Kaiser. Als dieser die Schimpfreden lächelnd anhörte, wurde die Frau so aufgebracht, daß sie einen Topf Wasser nahm und den Kaiser damit begoß. Durchnäßt, doch ganz gelassen, verließ er das Bäckerhaus. Mittags schickte er durch einen Diener der Frau einige Schüsseln mit Essen und ließ ihr sagen, das schicke der Soldat, den sie vormittags so unfreundlich behandelt habe. Als dieselbe erfuhr, daß der Geschimpfte der Kaiser sei, lief sie eilends hinaus, warf sich Rudolfen zu Füßen und bat um Verzeihung. Er aber belegte sie mit der Strafe, daß sie den ganzen Vorfall der Gesell- schaft nochmals erzählen mußte. — Gern hätte Rudolf vor seinem Tode noch seinen Sohn Albrecht zu seinem Nachfolger erwählt gesehen; aber hierin waren ihm die deut- schen Fürsten nicht zu Willen. Er starb 1291 zu Germersheim. Walter.

10. Lesebuch für Volksschulen - S. 135

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
135 eine schlechte Erziehung zu verderben und flößte ihm einen unverstän- digen Haß gegen die Sachsen ein, mit denen er selbst in beständigem Streite lag. Da drohten die deutschen Fürsten einen andern König zu wählen, wenn Heinrich sich nicht von ihrem Feinde trenne. Das geschah denn auch endlich; aber der stolze, launenhafte 16 jährige Jüng- ling erlaubte sich gegen die Sachsen solche Ungerechtigkeiten, daß die erbitterten Feinde sich an den Papst wandten, mit dem Heinrich ebenfalls in der größten Spannung lebte. 2. Erhebung der päpstlichen Macht. Um diese Zeit saß Gregor Vii. auf dem päpstlichen Stuhle, ein Mann von hoher Gelehrsamkeit, strengen Sitten und eiserner Festigkeit des Willens. Er war der Sohn eines Zimmermanns und hieß nach seinem Familien- namen Hildebrand. Durch ihn wurde die päpstliche Macht auf den höchsten Gipfel erhoben. Er erklärte, der Papst sei der Nachfolger des h. Petrus, er sei der Statthalter Christi auf Erden; seine Gewalt sei allein von Gott, ihn könne deshalb niemand richten. Die geistliche Gewalt müsie die weltliche leiten und beleben, wie die Sonne den Mond und die Seele den Leib. Um die Kirche gänzlich von der welt- lichen Macht unabhängig zu machen, gebot er: 1) Kein geistliches Amt solle mehr um Geld verkauft werden (Simonie); 2) kein Fürst solle mehr ein geistliches Amt ertheilen dürfen. Von nun an solle einzig der Papst das Recht haben, Bischöfe zu ernennen und ihnen die Zeichen ihrer Würde, Ring und Stab, zu geben (Jnvestiturrecht); Z) kein Geistlicher solle verheirathet sein (Cölibat). 3. Streit zwischen Kaiser und Papst. Bei diesem Manne war nun Heinrich von den Sachsen verklagt. Gregor forderte ihn zur Rechenschaft. Als Heinrich diese Zumuthung zurückwies, sprach der Papst den Bann über ihn aus und alle Deutschen von dem Eide der Treue los. Anfangs lachte jener darüber; bald aber erklärten ihm die deutschen Fürsten, einen andern Kaiser wählen zu wollen, wenn er sich nicht mit dem Papst versöhne. Da entschloß sich der Kaiser, nach Italien zu reisen. Im Januar des Jahres 1077 trat er mit seiner Gemahlin, seinem Söhnlein und einem kleinen Gefolge die Pilgerfahrt an. Unter tausend Mühseligkeiten kam er nach Oberitalien. Gregor war bei Heinrichs Ankunft gerade auf seiner Reise zum Reichstage nach Augsburg begriffen und eben in Oberitalien angelangt. Er erschrak, als er hörte, der Kaiser sei im Anmarsche; denn er meinte, Heinrich komme, um sich für die ihm angethane Schmach zu rächen. Und wirklich hätte Heinrich solches thun können; denn die lombardischen Großen und Bischöfe empfingen ihn mit Jubel in der Hoffnung, er werde sie gegen den herrschsüchtigen Gregor anführen. Sie boten ihm alle ihre Hülfe an; Heinrich aber wies sie mit den Worten zurück: „Ich bin nicht gekommen, zu kämpfen, sondern Buße zu thun." 4. Heinrich in Canossa. Gregor war schnell in das feste Schloß Canossa, zu seiner Freundin, der reichen Markgräfin Mathilde
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TM Hauptwörter (200)200

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